Jens Siemon ist Professor (W3) für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik unter besonderer Berücksichtigung der Medienberufe sowie der beruflichen Informatik an der Universität Hamburg.

Sein Weg bis zur derzeitigen Position ist durch Stationen gekennzeichnet, die so nur durch das System der beruflichen Bildung in Deutschland möglich sind. Jens Siemon erwarb seine allgemeine Hochschulreife auf dem Technischen Gymnasium in Göttingen. Er absolvierte eine duale Berufsausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann in einem kleinen IT-Unternehmen in Northeim und arbeitete als Systemanalytiker für zwei Jahre im gleichen Unternehmen in Aurich.

Während dieser Zeit wurde er Ausbilder und legte 1991 die Ausbildereignungsprüfung (IHK) ab. 1992 begann er sein Studium der Wirtschaftspädagogik mit dem zweiten Unterrichtsfach Spanisch und einer Spezialisierung auf die Wirtschaftsinformatik. Nach dem Studium blieb er an der Georg-August-Universität Göttingen und wurde 2002 zum Dr. rer. pol. promoviert.

Im gleichen Jahr erfolgte auch bereits der Ruf an die Universität Hamburg, wo Dr. Jens Siemon eine Juniorprofessur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik antrat. 2009 erfolgte der Ruf auf die Professur (W3) für Erziehungswissenschaft an der gleichen Universität.

Siemon verbrachte 1991/92 ein Studienjahr an der Universität Granada und studierte romanische Philologie und Betriebswirtschaftslehre. Er verbrachte gefördert durch ein Programm der EU als young researcher Zeit an den Universitäten Barcelona und LLeida in Spanien. Die in den Studienaufenthalten erworbenen Kompetenzen brachte er u. a. als Koordinator eines Teilprojektes im Rahmen des 5.Forschungsrahmenprogramms der EU ein.

Er hält regelmäßig Vorträge auf internationalen Konferenzen und gutachtet für diese. 2011/2012 verbrachte er als research fellow ein Forschungssemester an der Macquarie University in Sydney / Australien. Er unterhält vielfältige Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Institutionen.

Die Forschungsinteressen sieht Siemon in der Lehr-Lernforschung insb. von Unterricht, der Videoanalyse von Unterricht, dem Einsatz von Simulationen in Lehr-Lernprozessen, dem Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf sowie der beruflichen Bildung in der Wissensgesellschaft.

Er hat in diesen Bereichen diverse Projekte initiiert und durchgeführt. Insgesamt war er an der Einwerbung von etwa 6 Mio. € an Drittmitteln verschiedener Drittmittelgeber direkt beteiligt.